Gefahrguteinsatz auf der Bahnstrecke Verden–Rotenburg/Wümme erfolgreich beendet

Datum: 1. Oktober 2025 um 17:23 Uhr
Dauer: 10 Stunden 37 Minuten
Einsatzart: Gefahrgut
Einsatzort: Holtum Geest
Einsatzleiter: Dennis Körte
Mannschaftsstärke: 200
Fahrzeuge: ELW 2 (80-12-1), GW Mess (81-70-1), GW-G (81-73-1), GW-U (81-69-1), SGW (80-64-1)
Weitere Kräfte: DRK Verden, Gefahrgutzug, Polizei, THW OV Verden, Untere Wasserbehörde


Einsatzbericht:

Holtum (Geest) – Am Mittwoch, den 01.10.2025, kam es auf einem Haltegleis der Bahnstrecke zwischen Verden und Rotenburg/Wümme zu einem Gefahrguteinsatz. Gegen 17:23 Uhr wurde die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle alarmiert, nachdem ein Lokführer bei der Abfahrtkontrolle feststellte, dass aus einem mit Gefahrgut gekennzeichneten Anhänger ein Granulat ausgetreten war.

Sofort wurden neben der Feuerwehr auch das Technische Hilfswerk (THW) und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) zur Einsatzstelle gerufen. Die Strecke wurde für den Zugverkehr gesperrt und die Oberleitung geerdet, um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten. Ein Trupp in Schutzanzügen begann mit der Erkundung, um den ausgetretenen Stoff zu identifizieren und das weitere Vorgehen zu planen. Mit Unterstützung des Herstellers konnte der Stoff schließlich bestimmt werden.

Es handelte sich um ein umweltgefährdend und gesundheitsschädliches Granulat, das in sogenannten Big Bags transportiert wurde. Einer dieser Säcke wies einen etwa 10 cm langen Riss auf, durch den das Material ausgetreten war. Parallel zum Erkunden wurde eine Dekontaminationsstation aufgebaut, um die Einsatzkräfte nach ihrem Einsatz zu reinigen.

Der Einsatz gestaltete sich als personal-, material- und zeitintensiv. Zwei spezialisierte Entsorgungsunternehmen wurden hinzugezogen, um das kontaminierte Reinigungswasser aufzunehmen und das ausgetretene Material fachgerecht zu entsorgen. In enger Zusammenarbeit mit dem THW konnten die Einsatzkräfte den Riss im Big Bag schließen und das ausgetretene Granulat in luftdichte Behälter umfüllen.

Insgesamt waren rund 200 Einsatzkräfte mit 60 Fahrzeugen vor Ort im Einsatz. Nach elf Stunden, gegen 04:00 Uhr am Donnerstagmorgen, konnte der Einsatz erfolgreich beendet und die Einsatzstelle geräumt werden.