Gebäudebrand und Brieffunde mit unbekannter Substanz

Datum: 20. Juli 2018 um 8:00 Uhr
Dauer: 8 Stunden 30 Minuten
Einsatzart: Gefahrgut
Einsatzort: Wahnebergen/Verden
Fahrzeuge: ELW 2 (80-12-1), GW Mess (81-70-1), SGW (80-64-1)
Weitere Kräfte: Gemeindefeuerwehr Dörverden, Gemeindefeuerwehr Kirchlinteln, Polizei, Rettungsdienst, Stadtfeuerwehr Verden


Einsatzbericht:

Am Freitagmorgen gegen 08:00 wurde ein sich ausbreitender Brand im Garten eines Zweifamilienhauses in Wahnebergen gemeldet. Bei Eintreffen der ersten Kräfte hatte sich der Brand vom Garten bereits auf die Garage sowie Teiles des Daches einer Doppelhaushälfte ausgebreitet. Aufgrund der schnellen Brandausbreitung wurden neben den Feuerwehren der Gemeinde Dörverden auch Kräfte der Stadtfeuerwehr Verden zur Unterstützung hinzualarmiert. Umgehend bauten die Einsatzkräfte eine umfangreiche Riegelstellung auf und begannen einen Brandangriff von innen, um eine weitere Brandausbreitung zu verhindern. Während der eigentliche Brand schnell gelöscht werden konnte, zogen sich die Nachlöscharbeiten einige Zeit hin. Unter anderem musste das Dach über die Drehleiter der Ortsfeuerwehr Verden abgedeckt werden, um auf verbliebene Glutnester zu kontrollieren und diese abzulöschen. Insgesamt rund 70 Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren Dörverden, Stedorf, Verden und Wahnebergen sowie des Rettungsdienstes und der Polizei waren in das Einsatzgeschehen eingebunden.

Noch während des laufenden Einsatzes in Wahnebergen, wurde der Fund eines Briefes mit einem weißen, unbekannten Pulver im Verdener Kreishaus gemeldet. Umgehend wurde ein Großaufgebot an Gefahrgutspezialkräften hinzugezogen, darunter Einheiten von Feuerwehr, THW, Rettungsdienst und Polizei. Noch vor Abschluss der Sicherungsmaßnahmen im Kreishaus, tauchten weitere Briefumschläge in einer Bankfiliale in Verden auf. Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW sicherten an beiden Einsatzstellen die Fundstellen und nahmen in enger Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Einsatzteam des Landeskriminalamtes Proben. Diese wurden noch vor Ort untersucht, so dass am frühen Nachmittag Entwarnung gegeben werden konnte. Insgesamt 17 Personen kamen an beiden Einsatzstellen mit dem Pulver in Kontakt und wurden vom Rettungsdienst gesichtet und dekontaminiert. Rund 100 Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren Döhlbergen-Rieda, Eitze, Kirchlinteln, Holtum-Geest, Hönisch-Hutbergen, Scharnhorst, Verden und Walle sowie vom THW OV Verden waren vor Ort im Einsatz. Hinzu kamen diverse Kräfte der Polizei und des Rettungsdienstes.

Im weiteren Verlauf des Tages wurde zudem ein Brieffund in Thedinghausen gemeldet, wo die Gemeindefeuerwehr Thedinghausen mit den Ortsfeuerwehren Emtinghausen, Riede und Thedinghausen ebenfalls in enger Zusammenarbeit mit Polizei und Landeskriminalamt Proben nahm und das Fundobjekt sicherstellte.