Datum: 2. April 2024 um 14:40 Uhr
Dauer: 3 Stunden 5 Minuten
Einsatzart: Gefahrgut
Einsatzort: Oyten, Gewerbegebiet
Fahrzeuge: ELW 2 (80-12-1), GW Mess (81-70-1), GW-G (81-73-1), GW-U (81-69-1), SGW (80-64-1)
Weitere Kräfte: DRK Verden, Gefahrgutzug, Gemeindefeuerwehr Oyten, Polizei, Rettungsdienst
Einsatzbericht:
Am 02. April, gegen 14:30 Uhr wurden die Feuerwehren Oyten und Bassen zu einem gemeldeten, kleineren Brandeinsatz ins Oytener Gewerbegebiet alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte stellte sich jedoch heraus, dass es in diesem Chemie verarbeitenden Betrieb zu einer Verpuffung in der Produktionsanlage kam.
Ein Betriebsangehöriger verletzte sich dabei Gott sei Dank nur leicht und er konnte den Gefahrenbereich selbst verlassen.
Nach der Information über die Möglichkeit des Gefahrstoffaustritts wurde der vermeintliche Brandeinsatz zu einem Gefahrguteinsatz hochgestuft, so dass diverse weitere Kräfte nachalarmiert wurden, insbesondere der Gefahrgutzug des Landkreises Verden.
Neben den Feuerwehrmitgliedern waren auch zahlreiche Kräfte der Polizei und des DRK vor Ort.
Wegen regelmäßiger Übungen (auch gemeinsam mit der Feuerwehr) sind die Mitarbeiter der Firma gut geschult und haben das Gelände sofort verlassen.
Diverse Kameraden bereiteten sofort den Gefahrguteinsatz vor.
Dies umfasst das Aufbauen des Ausrüstungsbereichs und der Dekontaminationsstraße für die Kräfte, die mit Chemikalienschutzanzügen direkt an den Einsatzort in der betroffenen Halle vorgehen.
Alle Kameraden, die mit Schutzanzügen aktiv waren, wurden nach dem Einsatz gereinigt und die Einsatzkleidung wurde sicher verpackt.
Zu keinem Zeitpunkt bestand eine Gefahr für Anwohner oder die Umwelt, da die Schadensstelle nur die Halle betraf.
Nach dem ersten Erkunden und dem Feststellen der Gefahrstoffe konnte nach einiger Zeit doch Entwarnung gegeben werden.
Es war offensichtlich doch nur bei der Verpuffung geblieben, und entgegen erster Informationen war doch kein Gefahrstoff ausgetreten, der weitere Maßnahmen erforderte.
Vorsorglich war die Feuerwehr mit viel Personal vor Ort, weil viele Kräfte nötig gewesen wären, wenn doch weitere Maßnahmen nötig gewesen wären.
In sozialen Medien wurde gemutmaßt, dass es eine Übung gewesen sei, weil es so wenig nach „Action“ aussah.
Ein Gefahrguteinsatz wie dieser wird ohne Hektik abgearbeitet.
Es waren keine Menschen gefährdet, der Gefahrenbereich war überschaubar und Hektik ist nicht hilfreich.
Nach gut drei Stunden war der Einsatz beendet.
Das Equipment konnte wieder verstaut werden und die Kräfte konnten die Einsatzstelle an die Firma übergeben.