Großbrand im Oytener Gewerbegebiet

Datum: 10. August 2023 um 17:20 Uhr
Dauer: 10 Stunden 10 Minuten
Einsatzart: Großbrand
Einsatzort: Oyten, Gewerbegebiet
Fahrzeuge: ELW 2 (80-12-1), SGW (80-64-1)
Weitere Kräfte: DRK Verden, Energieversorger, Gemeindefeuerwehr Oyten, Polizei, Stadtfeuerwehr Achim, Werkfeuerwehr RWE DEA Holtebüttel


Einsatzbericht:

Am Donnerstag, den 10. August um 17:20 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem ausgedehnten Brand in einer Gewerbehalle alarmiert. Schon auf der Anfahrt war eine große Rauchwolke zu erkennen. Beim Eintreffen der ersten Kräfte detonierten mehrere Gasflaschen und Flammen schossen aus dem Hallendach. Gott sei Dank hatten bereits alle Personen das Gebäude unverletzt verlassen. 

Unverzüglich wurde der Löscheinsatz vorbereitet. Glücklicherweise sind die Hydranten im Gewerbegebiet dicht beieinander, so das innerhalb kurzer Zeit eine gute Wasserversorgung bereit stand.

Wegen der geschlossenen Metallbauweise des Gebäudes mussten zuerst Öffnungen in die Halle geschaffen werden, um Löschen zu können, weil die Türen zu Beginn abgeschlossen waren. Die Oytener Drehleiter wurde positioniert und löschte durch die bereits geborstenen Oberlichter.  Die Drehleiter aus Achim wurde ebenfalls in Stellung gebracht, um bei Bedarf den vorderen Gebäudeteil zu schützen. Weil die Brandschutzmauer ihrer Aufgabe gerecht wurde, blieb es bei einer Verrauchung des Verkaufsbereichs eine Möbelhandels und der Büros.

Die Einsatzkräfte aus Oyten, Bassen und Achim bekamen den Brand zügig unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten zogen sich aber bis in die späte Nacht. In der Halle wurden Töpfe sowie viel Deko- und Verpackungsmaterial gelagert. Ein Innenangriff war nicht mehr möglich, so dass die immer wieder aufflammenden Glutnester mit Löschschaum abgedeckt wurden. Die Teile der Halle und die verbrannten Gegenstände bildeten einen Trümmerhaufen, dessen Kern nur schwer zu löschen war.  Und letztendlich konnte nur ein Bagger dabei helfen, die schwelende und einsturzgefährdete Dachkonstruktion teilweise zu entfernen, um gegen 3:30 Uhr „Feuer aus“ zu vermelden.

Während der langen Einsatzdauer wurden die über 80 Einsatzkräfte vom DRK mit Essen und Getränken versorgt und die Atemschutzgeräteträger gesundheitlich durchgecheckt. Weil sehr viel Löschschaum benötigt wurde, wurde von der Werkfeuerwehr der RWE DEA  aus Langwedel-Holtebüttel zusätzliches Schaummittel gebracht.  Aus einem Hallenteil konnte noch ein unbeschädigter PKW gerettet werden, bevor der Bagger das Dach entfernte. Die Kameradrohne der Kreisfeuerwehr unterstützt die Löscharbeiten und lieferte gute Bilder von oben.  Ebenfalls von der Kreisfeuerwehr war der Schlauchwechselwagen vor Ort, damit die benutzen Schläuche und geleerten Atemluftflaschen direkt gegen neues Material getauscht werden konnten. Trotz sorgfältiger Löscharbeiten musste die Feuerwehr wenige Stunden später noch einmal anrücken um wieder aufgeflammte Glutnester zu löschen.

Der hintere Teil des Gebäudes ist ein Totalschaden und der Sachschaden beträgt mehrere Hunderttausend Euro. Die Polizei hat noch während des Löscheinsatzes erste Ermittlungsarbeiten zu Brandursache begonnen.