Rundballenbrand

Datum: 2. September 2022 um 5:30 Uhr
Einsatzart: Großbrand
Einsatzort: Eißel, Samtgemeinde Thedinghausen
Fahrzeuge: ELW 2 (80-12-1), SGW (80-64-1), SW 2000 (80-62-1)
Weitere Kräfte: Gemeindefeuerwehr Thedinghausen, Ortsfeuerwehr Dreye, Ortsfeuerwehr Schwarme, Stadtfeuerwehr Achim


Einsatzbericht:

Seit dem frühen Freitagvormittag war ein Aufgebot von über 100 Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei bei einem Großbrand im Thedinghauser Ortsteil Eißel im Einsatz. Gegen 05.30 Uhr wurde anfangs die Ortsfeuerwehr Thedinghausen zu einem unklaren Brand alarmiert, doch bereits auf Anfahrt waren große Flammen und eine starke Rauchentwicklung sichtbar. Innerhalb kürzester Zeit erfolgten umfangreiche Nachalarmierungen auch überörtlicher Kräfte aus dem Landkreis Diepholz und Stadt Achim. In Spitze waren bis zu 180 Einsatzkräfte vor Ort, die einem Großbrand von fast 4000 Rundballen entgegenstanden.

Diese waren in mehrere Einzelmieten mit insgesamt rund 5000 Ballen gelagert, wo sich der Brand sowohl innerhalb des Strohlagers als auch in die angrenzende Vegetation ausbreitete. Erstmaßnahmen beschränkten sich auf die Verhinderung weiterer Ausbreitung, indem unter anderem mithilfe dreier Güllezubringer großflächig die Vegetation durchnässt wurde. Mit mehreren Radladern und Treckern konnte ein kleiner Teil der Strohballen abtransportiert und so eine weitere Ausbreitung innerhalb des Strohlagers verhindert werden. Örtliche Landwirte und Unternehmen boten dafür umfangreiche Hilfe an.

Aufgrund der schieren Menge brennender Strohballen ließen die Einsatzkräfte diese kontrolliert herunterbrennen. Mithilfe der Drohne der Kreisfeuerwehr Verden wurde das Brandgeschehen sowie die Umgebung mithilfe einer Wärmebildkamera hinsichtlich Brandfortschritt und einer möglichen Brandausbreitung überwacht und gezielte Einsatzmaßnahmen vorgebracht. Die Bevölkerung wurde aufgrund der Rauchentwicklung bereits seit den Morgenstunden über Rundfunk sowie Warn-Apps gewarnt und aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Mithilfe der Radlader und Trecker sowie Lüftern wurde das Abbrennen der Strohballen kontrolliert beschleunigt, so dass am Freitagnachmittag gegen 15.30 Uhr und damit genau zehn Stunden nach Alarmierung der ersten Einsatzkräfte, das Kräfteaufgebot erheblich reduziert werden konnte. Noch einige Stunden wird eine Brandwache der Ortsfeuerwehren Horstedt und Thedinghausen vor Ort sein und das Abklingen des Brandes begleiten, so Einsatzleiter Martin Köster, den Großteil der Einsatzkräfte konnten wir nun jedoch aus dem Einsatzgeschehen entlassen.

Neben der gezielten Führungsunterstützung aus der Luft durch die erst Ende letzten Jahres in Dienst gestellte Drohne der Kreisfeuerwehr Verden, bewährte sich auch das ebenso junge Verpflegungskonzept des Fachzuges Logistik der Kreisfeuerwehrbereitschaft Verden: So wurden im Rettungszentrum Nord über Küchenanhänger und Abrollbehälter Logistik unter anderem warme Verpflegung für die seit mehreren Stunden im Einsatz befindlichen Einsatzkräfte zubereitet und an der Einsatzstelle ausgegeben.