Datum: 15. September 2020 um 8:45 Uhr
Dauer: 8 Stunden 15 Minuten
Einsatzart: Gefahrgut
Einsatzort: Rudolf-Diesel-Straße, Oyten
Fahrzeuge: ELW 2 (80-12-1), GW Mess (81-70-1), GW-G (81-73-1), GW-U (81-69-1), SGW (80-64-1)
Weitere Kräfte: Gemeindefeuerwehr Oyten
Einsatzbericht:
Der Austritt einer hochentzündlichen Chemikalie in einem Industriebetrieb in Oyten hat rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei bis in den Dienstnachmittag hinein gefordert. Rund 100 Liter des Gefahrstoffes waren bei Eintreffen der Einsatzkräfte bereits aus einem IBC-Behälter ausgetreten und hatten sich in einer Logistikhalle ausgebreitet. Die anwesenden Mitarbeiter reagierten vorbildlich und räumten den betroffenen Bereich und verständigten umgehend die Feuerwehr.
Spezialkräfte der Ortsfeuerwehren Bassen und Oyten sowie des Gefahrgutzuges des Landkreises Verden gingen teils unter Chemikalienschutzanzügen vor, um den Austritt des Gefahrstoffes einzudämmen und die ausgetretene Flüssigkeit zu binden. Unter anderem mussten mehrere hundert Liter dieser auch gefährlich mit Wasser reagierenden Chemikalie umgepumpt werden, bis schließlich der Austritt gestoppt werden konnte. Anschließend standen umfangreiche Reinigungsarbeiten in der betroffenen Halle an, die ebenfalls unter dem Einsatz von Spezialgerätschaften erfolgten. Erst nachdem weitere Messungen in der Logistikhalle sowie deren Umfeld keine Gefährdung mehr nachweisen konnte, konnten auch die letzten Einsatzkräfte nach fast acht Stunden Einsatzdauer die Einsatzstelle verlassen.
Während der Anfangsphase des Einsatzgeschehens blieb die Rudolf-Diesel-Straße voll gesperrt. Neben dem betroffenen Unternehmen sorgte auch das Deutsche Rote Kreuz für die Versorgung der Einsatzkräfte bei dem langwierigen und kräftezehrenden Einsatz bei spätsommerlichen Temperaturen um die 30 °C.