Datum: 19. Juli 2018 um 10:08 Uhr
Einsatzart: Gefahrgut
Fahrzeuge: GW Mess (81-70-1), GW-G (81-73-1), GW-U (81-69-1)
Weitere Kräfte: Gemeindefeuerwehr Oyten, Stadtfeuerwehr Achim, Stadtfeuerwehr Verden
Einsatzbericht:
Zu einem größeren Gefahrguteinsatz bei einer Molkerei in Zeven wurden am Donnerstagnachmittag auch Gerätschaften und Einsatzkräfte aus dem Landkreis Verden angefordert – die Pressemitteilung der Kreisfeuerwehr Rotenburg:
Über 200 Einsatzkräfte waren am Mittwoch mit einem Gefahrstoffaustritt bei einer Molkerei des Deutschen Milchkontors im Zevener Ortsteil Aspe beschäftigt. Gegen 13:42 Uhr ging der Alarm bei den Feuerwehren ein. Gemeldet war, dass Ammoniak in einer Lagerhalle austreten sollte.
Bei Eintreffen der Kräfte war die Lagerhalle bereits mit dem giftigen Stoff geflutet. Umgehend wurden weitere Feuerwehren an die Einsatzstelle beordert. Das Gebäude konnte nur unter Vollschutz mit Chemikalienschutzanzügen betreten werden, da die Konzentration des Stoffes sehr hoch war. Ammoniak wird bei der Firma als Kältemittel verwendet, bei einer hohen Konzentration führt es zu Atemwegsreizungen und -schäden.
Nachdem der Bereich gründlich erkundet wurde, konnte der Absperrhahn gefunden werden und weiterer Austritt war gestoppt. Jetzt galt es den hoch konzentrierten Stoff aus der Lagerhalle heraus zu leiten. Bevor dies allerdings möglich war, musste ein Bereich in 500 Meter Umkreis evakuiert werden. Nachdem dies abgeschlossen war, öffneten die Einsatzkräfte ein Tor um den Stoff kontrolliert ab zu blasen und mit einem Wassernebel zu binden. Auf diese Weise konnten die Gefahren für Menschen und Umwelt weitgehend verhindert werden. Glücklicherweise wurde bei diesem Einsatz niemand verletzt. Laut Polizei wird derzeit von einer technischen Ursache für den Ammoniakaustritt ausgegangen.
Neben vielen Feuerwehren aus dem Landkreis Rotenburg waren auch Kräfte aus dem Nachbarkreisen Verden und Stade eingesetzt. Für die Betreuung der Einsatzkräfte und der Evakuierten Personen war die DRK-Betreuung vor Ort. Auch ein Polizeihubschrau- ber war vor Ort, um den Evakuierung Radius zu überwachen. Gegen 22:30 Uhr war dieser kräftezehrende Einsatz für die Feuerwehren beendet.
Text und Bilder: A. Schröder, APW Zeven