Die Pegel von Aller und Weser steigen weiterhin, der Scheitelpunkt wird erst zum Wochenende erreicht. Seitens Landkreis Verden werden weiterhin umfassende Sandsackreserven gebildet, um im Schadenfall schnell reagieren zu können. Zudem wurde seitens Landrat Peter Bohlmann ein sogenanntes außergewöhnliches Ereignis festgestellt, um auch auf überörtliche Ressourcen zurückgreifen zu können. Teile unserer Einsatzkräfte befinden sich seit den Weihnachtstagen im Dauereinsatz, so dass wir Reserven über die Anforderung überörtlicher Einsatzkräfte zur Entlastung schaffen und unseren Feuerwehrfrauen und -männern so längere Ruhephasen ermöglichen, so Kreisbrandmeister Dennis Körte.
Einsatzschwerpunkt bildete in den vergangenen Stunden vor allem die Stadt Verden, wo aufgrund des über Nacht erneut deutlich gestiegenen Allerpegels die Ortschaft Eissel vollständig vom Hochwasser umschlossen wurde. Ein Schiffsverkehr ins Stadtgebiet Verden wurde eingerichtet. Darüber hinaus wurde das sogenannte Fischerviertel vom Hochwasser teilweise geflutet, so dass die Verdener Ortsfeuerwehren umfangreiche Sicherungsmaßnahmen mit Sandsäcken vornahmen. Einzelne Gebäude mussten zudem sicherheitshalber geräumt werden. Ein großer Dank seitens Einsatzkräften geht zudem an die Anwohner, die die Einsatzkräfte während der Einsatzmaßnahmen mit Getränken und Snacks versorgten.
Bereits in der Nacht zu Donnerstag kam es zu mehreren Einsätzen aufgrund auftretenden Qualmwassers, einem häufigen Phänomen an unter Hochwasser stehenden Deichen. Mit sogenannten Quellkaden wurden ein Gegendruck erzeugt, um die Austrittsstellen zu stoppen. Sollte es außergewöhnliche Beobachtungen an Deichen und Wehranlagen geben, so können Bürgerinnen und Bürger diese zukünftig unter Angabe des Standortes und mit Bildern an hochwasser@tel-verden.de direkt melden. Dabei ist jedoch zwingend das Betretungsverbot der Deich und Wehranlagen zu beachten.