Hochwasserlage hält an – Bürgerinnen und Bürger sind gefordert

Zwar stagniert der Pegel der Aller, doch die Pegel der Weser steigen weiterhin – eine Entspannung ist erst in den kommenden Tagen zu erwarten. Seit dem ersten Weihnachtstag sind erste Deichwachen der Deichverbände im Kreisgebiet unterwegs und kontrollieren die Hochwasserschutzdeiche. Erste Schäden, die vielfach durch Spaziergänger verursacht wurden, würden bereits gemeldet und müssen entsprechend beseitigt werden. Es sei darauf hingewiesen, dass das Betreten von Deichen und Wehranlagen ist verboten und zudem sind Deichverteidigungswege freizuhalten. Überschwemmte Gebiete dürfen nicht betreten oder befahren werden, da selbst flach erscheinendes Wasser gefährliche Strömungen aufweisen kann. Hunde sind im Freien an der Leine zu führen, um Wildtiere nicht wieder in Überschwemmungsgebiete zu treiben.

Darüber hinaus gilt zu beachten, dass die Feuerwehr in Kellern oder Garagen mit ihren Pumpen erst tätig werden kann, wenn ein Mindestwasserstand von 15 Zentimetern erreicht ist. Zu beachten dabei ist jedoch, dass dieser Wasserstand lediglich abgesenkt, die Räumlichkeiten jedoch technische bedingt nicht trockengelegt werden können. Darüber hinaus ist es seitens Feuerwehr nicht möglich, Einsatzmaterial zu verleihen, Ersatzteile für Heizungen, Drainagen oder sonstige Gerätschaften bereitzustellen oder Keller, Gärten und Garagen freizuräumen. Allgemeine Tipps zur Vorsorge und zum Verhalten bei Hochwasser hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) unter nachfolgendem Link zusammengestellt: https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Tipps-Notsituationen/Hochwasser/hochwasser_node.html

An dieser Stelle sei erneut (siehe auch Pressemitteilung des Landkreises Verden vom 22.12.2023) darauf hingewiesen, dass sich Anwohner der Flüsse über die aktuelle Hochwassersituation und die weitere Entwicklung der Wasserstände auf Stand halten. Zugleich weist die Kreisverwaltung auch darauf hin, dass die Überschwemmungsgebiete von Abflusshindernissen freizuhalten sind: Alle Betroffenen sind aufgefordert, eventuell im Überschwemmungsgebiet befindliche leicht fort schwemmbare Gegenstände wie Wohnwagen, Zelte, Gartenmöbel, gelagerte Rundballen oder landwirtschaftliche Geräte umgehend zu entfernen. Diese könnten sich bei einem Hochwasser ansonsten unter Brücken verfangen und dann eine Gefahr für den schadlosen Hochwasserabfluss darstellen, aber auch zu Schäden an Infrastruktur und zu weiteren Einsätzen der Hilfsorganisationen führen.

Derzeit sind erste Straße im Kreisgebiet bereits hochwasserbedingt gesperrt, weitere Straßensperrungen in den kommenden Tagen sind nicht ausgeschlossen. Eine Übersicht findet sich unter nachfolgendem Link: https://www.landkreis-verden.de/portal/seiten/hochwassersperrungen-und-pegelstaende-901000136-20600.html?rubrik=901000002

Die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr beschränken sich derzeit auf einzelne Bereiche entlang von Aller, Weser und Wümme. Neben allgemeinen Kontrollfahrten zur Lagererfassung, ist die Feuerwehr im Ottersberger Ortsteil Bahnhof seit Heiligabend regelmäßig im Einsatz, um hochdrückendes Grundwasser abzupumpen. Im Flecken Langwedel wurde in den zurückliegenden Tagen im Bereich Hagen-Grinden mehrere Gebäude und ein Campingplatz geräumt. In der Stadt Verden wurden zudem Vorbereitungen für den Ortsteil Eissel getroffen, der voraussichtlich ab Mitte der Woche vollständig vom Wasser umschlossen sein wird.