Dienstversammlung der Feuerwehrführungskräfte im Landkreis Verden

Am Samstag, den 26. November hatte der Kreisbrandmeister Dennis Körte sämtliche Führungskräfte der 59 Ortfeuerwehren im Landkreis Verden zur Dienstversammlung in die Feuerwehrtechnische Zentrale eingeladen.

Pünktlich konnte Dennis Körte die Versammlung eröffnen und begann traditionell mit der Begrüßung der Anwesenden.
Insbesondere nannte er den Landrat Peter Bohlmann, die erste Kreisrätin Regina Tryta, den Fachausschussvorsitzenden Jens Richter vom Fachdienst 32 sowie die anwesenden Bürgermeister:innen bzw. deren Vertreter.
Auch die Vertreter der weiteren Rettungs- und Hilfeleistungsorganisationen wurden natürlich erwähnt.

Anschließend begann die übliche Abfolge der Tagungspunkte.

Nachdem die Niederschrift der letzten Versammlung genehmigt wurde, erhoben sich die Anwesenden zu einer Schweigeminute, um die verstorbenen Kameraden zu ehren.

Der Kreisbrandmeister berichtete die nennenswerten Themen aus dem abgelaufenen Jahr.
Bis heute wirkt immer noch die gelungene Abschiedstournee des ehemaligen Kreisbrandmeisters Hans-Hermann Fehling nach.
Insbesondere über die Geheimhaltung der Aktion bei allen Beteiligten freuten sich die Organisatoren.
Der zwischenzeitlich zum Ehrenkreisbrandmeister ernannte Fehling bekam ein Fotobuch seiner Abschiedstournee überreicht und übernahm dann selbst das Mikrofon, um sich selbst für diese Gänsehaut verursachende Aktion zu bedanken.
Sein Nachfolger Körte und dessen Stellvertreter Mario Rosebrock und Ulf Carstens starteten nach der Übernahme der Ämter mit Vorstellungsrunden im ganzen Landkreis bei vielen Feuerwehren und anderen Hilfeleistungsorganisationen. Dennis Körte bedankte sich bei den Arbeitgebern der Kreisbrandmeister für die Unterstützung und die Freistellung für die zeitintensiven Aufgaben in der Feuerwehr.
Bis zum Planung der Dienstversammlung wurden im Landkreis insgesamt 1.268 Einsätze abgearbeitet, wobei ein nennenswerter Anteil auf die Aufräumarbeiten nach stärkeren Stürmen fiel.
In den trockenen Sommermonaten gab es zwar diverse witterungsbedingte Brände, diese wurden aber immer schnell entdeckt und gelöscht. Hierbei ging Körte besonders auf die tatkräftige Hilfe der Landwirte ein. Diese haben mit gefüllten Wasserfässern bereitgestanden oder bei Feldbränden die Flächen gegrubbert, um die Brandausbreitung zu verhindern. „Da wären wir sonst dem Feuer manches Mal hinterhergelaufen“. Feuerwehr und Landwirte arbeiten hier Hand in Hand, wofür Dennis Körte sich auch beim Kreislandwirt Jörn Ehlers bedankte.

Weitere Punkte waren die baulichen Veränderungen an der Feuerwehrtechnischen Zentrale sowie die Beschaffung weiterer Ausrüstung. Beispielhaft seien mehrere große Stromerzeuger sowie das Großtanklöschfahrzeug mit 30.000 Litern Löschwasser genannt. Gerade damit ist die Feuerwehr bei trockenheitsbedingten Bränden zukünftig besser gewappnet. Dessen Übernahme verzögert sich leider durch die aktuellen Materialengpässe bei den Herstellern.

Kurz eingegangen wurde auch auf den nationalen Warntag am 08.12. An diesem Tag werden um elf Uhr erstmalig die Handynutzer in die digitale Bevölkerungswarnung einbezogen. Die Sirenen werden dieses Mal nur in der Gemeinde Kirchlinteln heulen, weil dort bereits auf die digitalen Geräte umgerüstet wurde. Der Rest des Landkreises soll bis zum August 2023 folgen.

Anschließend stand Landrat Peter Bohlmann am Rednerpult. Er begann mit den Worten „Epochale Veränderungen“ und dass die Feuerwehr immer dabei ist. Ob es der Aufbau von Unterkünften in der ersten Flüchtlingskrise 2015 war oder die Unterstützung im Coronajahr 2020. Auch in die Flüchtlingskrise, die durch den Ukrainekrieg verursacht wurde und in Szenarien des Umgangs mit einer Energiekrise ist die Feuerwehr eingebunden.

Körtes Stellvertreter berichteten über die Kreisfeuerwehrbereitschaft (KFB). Diese Einheit besteht aus vier Zügen mit insgesamt 141 Einsatzkräften, die bei großen Einsätzen aktiviert wird. Beispielsweise beim Moorbrand in Meppen oder bei Hochwassern an der Elbe. Natürlich hilft die KFB auch im Kreisgebiet. Bei einem Großbrand in Groß Eißel wurde mit der neuen mobilen Küche innerhalb kurzer Zeit eine Verpflegung für die Einsatzkräfte gezaubert.

Als Gastrednerin war die Notfallseelsorgerin Pastorin Corinna Schäfer dabei. Sie berichtete über die Tätigkeiten der Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger in Landkreis. Die Notfallseelsorge ist ständig mit zwei Personen besetzt, die bei durchschnittlich 50- 60 Fällen pro Jahr zum Einsatz kommt und in Ausnahmesituationen den Angehörigen und Rettungskräften zur Seite steht.

Besonders schnell konnte erfreulicherweise der nächste Punkt abgehakt werden. Alle Funktionsträger, deren Amtszeiten auslaufen, erklärten sich bereit weiter zu machen. Ausnahme war Ulf Carstens, der als stellvertretender Kreisbrandmeister seine Position in der Kreisfeuerwehrbereitschaft abgab.
Bei den Beförderungen wurde wieder viel Beifall geklatscht. Der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart Klaas Müller ist jetzt Löschmeister Torsten Kohlmann, der stellvertretende Gemeindebrandmeister in Langwedel wurde zum Oberbrandmeister befördert. Und zu guter Letzt beförderte Dennis Körte seine Stellvertreter Rosebrock und Carstens zu Abschnittsbrandmeistern.
Noch mehr Beifall gab es für die Feuerwehrleute, die für ihr langjähriges Engagement geehrt wurden. So bekam Alica Kohlmann für Ihre Arbeit in der Jugendfeuerwehr vom Landesfeuerwehrverband die Ehrennadel in Bronze verliehen. Das silberne Feuerwehrehrenabzeichen am Bande des Landes Niedersachsen ging an den Ortsbrandmeister aus Beppen, Peter Frickmann.

Der formelle Teil der Veranstaltung endete nach zwei Stunden. Anschließend gab es Kaffee und Kuchen und die Anwesenden schnackten noch einige Zeit über Dies und Das.