Der Landkreis Verden hat für alle Einsatzkräfte der Feuerwehren und der übrigen Hilfsorganisationen wie Deutsches Rotes Kreuz, die Johanniter, DLRG und Technisches Hilfswerk ein neues Alarmierungssystem beschafft. Die bisherige Funktechnik für die Alarmierung der Funkmeldeempfänger und der Sirenen stammte noch aus den 1970er Jahren. Zum Abschluss der Umstellung händigte jetzt Stefan Harries aus der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle und zugleich Administrator des Alarmierungssystems den Letzen von insgesamt 1.920 Meldern symbolisch an Dörverdens Gemeindebrandmeister Andreas Thölke aus.
Für das neue Funknetz wurden eine Reihe von Alarmierungssendern im Kreisgebiet aufgestellt. Das beauftragte Hamburger Unternehmen lieferte auch die dazugehörige Technik und die Melder. Neu daran ist, dass die meisten Melder, auch Pager genannt, mittels Hybrid-Technik weit über die Kreisgrenzen hinaus alarmiert werden können. Auf diese Weise können auch Einsatzkräfte erreicht werden, die sich außerhalb des Kreisgebietes aufhalten.
Allein durch Knopfdruck am Melder können sich die Einsatzkräfte künftig zurückmelden, ob sie an dem Einsatz teilnehmen werden oder nicht. „Das bringt uns schon in den ersten zwei Minuten in die Lage zu sehen, ob die alarmierten Kräfte reichen oder ob gleich weitere nachalarmiert werden müssen“, freut sich Kreisbrandmeister Hans-Hermann Fehling. Auch können jetzt bei kleineren Einsätzen gezielter weniger Kräfte alarmiert werden, um nicht unnötig viele von ihren Arbeitsplätzen wegzuholen.
Die Rückmeldung der Einsatzkräfte kann über Bildschirme in den Feuerwehrhäusern der jeweils alarmierten Ortsfeuerwehren verfolgt werden. Auf einen Blick lässt sich nicht nur die verfügbare Gesamtstärke ablesen, sondern auch, ob Atemschutzgeräteträger, Maschinisten, Gruppen- und Zugführer darunter sind.
Angeschoben hatten das Projekt der Leiter der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle des Landkreises, Günter Storch, und Kreisbrandmeister Hans-Hermann Fehling. Stefan Harries von der Leitstelle führte in monatelanger Arbeit die Programmierung der vielen Melder und die Schulungen durch. Die Finanzierung der Melder tragen die Gemeinden. Der Landkreis übernahm die Kosten für die Errichtung des Netzes. Mit dieser Hybrid-Alarmierungstechnik und dem dazugehörigen Rückmeldesystem der Einsatzkräfte stehe den Einsatzkräften im Landkreis nunmehr ein technisch neues Alarmierungssystem zur Verfügung, so der Tenor aus dem Kreishaus.
Text und Bild: Landkreis Verden