Während der zurückliegenden mehrmonatigen Trockenperiode erhielten die Feuerwehren aus dem Landkreis Verden nicht nur Unterstützung durch Unternehmen und Landwirte bei der Wald- und Flächenbrandbekämpfung. Auch aus der Luft stand tatkräftige Hilfe bereit. Durch eine Kooperation mit dem Verdener Luftfahrtverein hatten die 59 Ortsfeuerwehren im Landkreis Verden die Möglichkeit auf Flugzeuge des Verdener Luftfahrtvereines zuzugreifen. Vier Piloten stehen auch weiterhin auf Abruf zur Verfügung, um so bei Wald- und Flächenbränden oder einer größeren unklaren Rauchentwicklung eine Erkundung aus der Luft durchzuführen.
Die Piloten wohnen alle nahe am Flugplatz in Verden-Scharnhorst und haben langjährige Flugerfahrung, erläutert Vereinsvorsitzender Heinrich Kracke. Seit mehreren Jahren schon besteht die Kooperation zwischen Feuerwehr und Luftfahrtverein und regelmäßig melden Piloten bei Flügen entdeckte Rauchentwicklungen oder Brände an die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des Landkreises Verden und geben eine erste Lagemeldung aus der Luft, berichtet Kracke weiter.
Erst kürzlich war Kreisbrandmeister Hans-Hermann Fehling, selbst langjähriger Referent für den Feuerwehr-Flugdienst des niedersächsischen Landesfeuerwehrverbandes, bei einem Erkundungsflug mit an Bord. Es gab damals zahlreiche Meldungen zu einer starken Rauchentwicklung im Bereich Neddenaverbergen/Walsrode, allerdings konnte durch unsere Einsatzkräfte am Boden die Ursache dafür nicht genau ausgemacht werden, erinnert sich Kreisbrandmeister Fehling. Enrico Moritz, der damals zufällig bei Wartungsarbeiten an einem Flugzeug auf dem Scharnhorster Flugplatz war, startete dann wenig später mit Kreisbrandmeister Hans-Hermann Fehling an Bord zu einem Erkundungsflug. Die Lufterkundung ermöglichte dann eine eindeutige Zuordnung der Rauchsäule im Stadtgebiet Walsrode, wo eine Lagerhalle brannte. Vor allem bei Wald- und Flächenbränden ist die Lufterkundung eine unerlässliche und schnelle Hilfe. Rauchsäulen und Brände können so eindeutig lokalisiert und Einsatzkräfte eingewiesen werden, resümiert Kreisbrandmeister Fehling.