Um auf einen Katastrophenfall im Landkreis Verden vorbereitet zu sein, übte am vergangen Wochenende die Technische Einsatzleitung, kurz TEL, im Kreistagssaal. Gebildet wird die TEL aus vorwiegend ehrenamtlichen Kräften von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW, DLRG und Polizei.
Für die Übung wurde ein großflächiges Unwetter in weiten Teilen Nordeuropas angenommen, das zu Stromausfällen, zahlreichen umgestürzten Bäumen sowie Blitz- und Hagelschäden führte. Zudem wurde durch die Sturmböen ein seit mehreren Tagen andauernder Moorbrand nahe Oyten weiter angefacht, so dass aufgrund der umfassenden Schadenslage im Landkreis Verden durch Landrat Peter Bohlmann der Katastrophenfall festgestellt wurde.
In der mehrstündigen Stabsübung musste die Technische Einsatzleitung unter Führung des stellv. Kreisbrandmeisters Peter Schmidt die Schadenslage mit mehreren Einsatzstellen im Kreisgebiet bewältigen. Neben zahlreichen umgestürzten Bäumen galt es ebenfalls die kreiseigenen Rettungskräfte zur Bekämpfung mehrere Bränden nach Blitzschlägen zu koordinieren. Vor besondere Herausforderungen wurde die TEL durch die Nichtverfügbarkeit überörtlicher Unterstützung sowie mehrere Stromausfälle gestellt. Bedingt dadurch mussten unter anderem Alten- und Pflegeheime evakuiert und die Stromversorgung kritischer Einrichtungen durch Notstromaggregate sichergestellt werden.
Zum Abschluss der Übung zeigte sich TEL-Leiter Wolfgang Schmidt, der die Übung ausgearbeitet hatte, zufrieden. Nur durch regelmäßige Übungen kann die Leistungsfähigkeit der Katastrophenschutzbehörden im Ernstfall sichergestellt werden, so Schmidt. Einen großen Dank sprachen Fachdienstleiter Christian Groth sowie die Erste Kreisrätin Regina Tryta den ehrenamtlichen Kräften aus, denn diese bringen ihr Wochenende für die Sicherheit ihrer Mitmenschen auf.